Hallo Jeansstiefler!

"Ich bin untröstlich, dass die schönen Jeansstiefel bei dieser Massenhinrichtung sterben mussten."
Na, das hört sich sich ja nun sogar noch nach einem klassischen Vorwurf an ...
Die Teile hatten, wie du ja selbst schreibst, unverschämtes Glück, auf ein geliebtes Weiterleben und eine würdevolle Bestattung! Jeansstiefel sind nun mal nicht für die Ewigkeit geschaffen. Ich habe ihnen dem grausamen Mülltod erspart, fühle mich also völlig unschuldig!

"Bleibt noch die Frage zu klären, warum so viele Schuhe auf einmal in Ungnade gefallen waren."
Als ich mir mit meinem Mann seinerzeit das Haus am Stadtrand gekauft hatte, haben wir Beide erst mal Alles aus unseren alten Wohnungen mitgenommen. Eigentlich ist es ja üblich, daß man vor einem Umzug "ausmistet", aber das Haus war groß und völlig leer, wir wußten also nicht, was wir noch so Brauchen könnten. Außerdem waren wir Beide noch Studenten! Wir haben dann einen Raum nach den Anderen renoviert und eingerichtet, erst später dann nutzlose Dinge ausgemustert.
Da es hier ja nun speziell um die Schuhe geht: Ich hatte zu dem Zeitpunkt so 1.000 Paar, aber dazu gehörten eben auch viele vom Müll, die lediglich erst einmal "zur Prüfung abgestellt" waren, Defekte und zu Kleine, gegebenenfalls zum Tauschen. Meine Trageschuhe standen überall im Haus herum und wir hatten dann erst einmal eine provisorische Schuhkammer eingerichtet und dorthin alles Nutzbare eingelagert. Dabei habe ich dann Aussortiert, so rund 300 Paar oder mehr Schuhe/Stiefel kamen in Säcke und dann in den Keller.
Aber auch der alte Heizofen war zu klein bemessen, für das große Haus und sollte ebenfalls demnächst erneuert werden. Also schüttete ich die Säcke vor dem Ofen aus und verheizte diese ohne besondere "Zeremonie" an den beiden genannten (kalten!) Tagen restlos.
Ich weiß es nicht mehr ganz genau, aber ich glaube, die letzten Trageschuhe lagen ganz oben auf dem Haufen und kamen somit als Erstes in den Ofen. Wir haben von dem Zustand und den Umbauten im Haus seinerzeit viele Fotos gemacht, aber eben noch mit "Film" und zwischenzeitlich hatte ich dann auch einmal schnell einige Bilder von dem bereits geschrumpften Schuhberg und einigen Teilen im Feuer gemacht.
Sonstige weitere ausgiebige Beobachtungen hatte ich da nicht angestellt, aber es waren ja immer gleichzeitig so drei/vier verschiedenartige Schuhe/Stiefel am Brennen, auch paarweise Pumps komplett mit Karton, du kannst dir sicher vorstellen, was diese Verbrennung für eine herrliche Geräuschkulisse abgab, sie war im ganzen Haus zu Hören!!
Den auf den Bildern zu erkennemden Verlorstiefel, gehört zu einem Paar, hatte ich gerade noch getragen, völlig mit Kalk verstaubt und die Sohlen mit Tapetenleim verkleistert.
Außerdem lenkten die langen faltigen Stiefel zu sehr von der Arbeit ab, wenn ich damit auf der Leiter stand, mußten wir desöfteren eine "Zwangspause" einlegen ...
Dafür hatte ich mir dann aus dem Haufen ein Paar bequeme braune Lederschuhe angezogen und Damit weiter gearbeitet, die kamen dann so ziemlich als Letzte, nochmals fotografiert, ins Feuer.
Auch die weißen Vintage-Ledersandaletten hatte ich einige Tage beim Tapezieren getragen, meinem Mann gefiel´s

, doch sie wurden rutschig, es war mir dann etwas zu "gefährlich", mit ihnen ständig die Trittleiter hoch und runter ...
Was nun speziell die Jeansstiefel angeht, das waren reine "Außen-Trageschuhe". Vermutlich waren sie das eine oder andere Mal auch noch daran beteiligt, wenn ich beim Nachhausekommen den Badeofen angeheizt habe, wurden aber dann schnell durch "Leder-Hausschuhe" ausgetauscht. Als sie dann von meinen Füßen "hingerichtet" waren, standen sie noch einige Zeit in der Brennmaterialreserve, ich hatte sicherlich immer genug andere "Müllschuhe" für den Badeofen, so kamen sie eben noch mit in die neue Wohnung. Dort gab es zwar auch noch einen Badeofen, der wurde aber beim Umbau durch die neue Heizungsanlage ebenfalls "arbeitslos" (mein heutiges, oft gezeigtes Fotomodel).
Zur "Zermonie": Ja, es ist richtig, üblicherweise gab und gibt es für die Einäscherung "schöner" Schuhe/Stiefel, insbesondere von mir Getragener, bei mir natürlich die oft beschriebene ausgiebig beobachtete Veranstaltung. In meiner alten Wohnung hatte ich eine große, weiche weiße Felldecke vor dem Badeofen liegen, auf der ich (allein) so manche nette Stunde, mit Stiefeln am Fuß und Pumps in der Hand, verbrachte ...
Doch später war für diese ausgiebigen Spielchen einfach keine Zeit mehr, ich nutze Diese eben nun lieber für gemeinsame Aktionen auf dem Sofa, im Bett oder auch gern gleich auf dem Küchentisch. Wie du aus meinen "Vorstellungen" ersehen kannst, besitze ich nun fast ausschließlich wertvolle und sexy-elegante Leder-Markenschuhe und -stiefel, die ohnehin keinesfalls zur Verbrennung vorgesehen sind.
Und, diese braunen und schwarzen Traumstiefel (zumeist von Salamander, Roter Stern, Zara, Tango, Belmomdo, Reno-Vintage usw. sind sind wahr gewordene Stiefelträume ... (Es darf gern Gesabbert werden!)
Wenn´s unbedingt sein muß, trage ich ein Paar Synthetikstiefel oder -sneakers endfertig ab (siehe Bilderserien), stopfe sie in den Ofen und mit diesem "Kopfkino" geht´s dann in dünnsohligen, faltigen Lederstiefeln zurück auf´s Sofa oder zu meinen Kettenzaras ins Schlafzimmer. Und, dann noch ein schönes Video von Burn2shoes oder Lady Ashton dazu und der Abend ist (auch bzw. gerade für meinen Mann) gerettet ...
Da hatte mal Einer geschrieben: "In einer toleranten Feti-Beziehung, wo Beide was von haben, völlig normal ..."
Das Einzige, was keinesfalls passieren darf, ist, daß ich bei den gemeinsamen Aussortier- und Kochsitzungen bei meiner BF die Kontrolle über mich verliere! Für diesen Fall hat sie mir "angedroht", schmeißt sie mich umgehend raus!!
Liebe Genießer- und Vernichtergrüße!
PS: Ich weiß, die Repro-Bilder hatten wir schon mal, aber sie gehören hier aktuell zu diesem "Roman".