Hallo Leute,
es ist so, wie KatrinG sich kürzlich geäußert hat: "Echte Hardcore-Schuhfetischistinnen" gibt es recht selten und auch die vielen alten Kleintransporter mit oft verblichenen Firmenlogos und -adressen der ehemaligen Eigentümer mit heute polnischen, tschechischen oder ungarischen Kennzeichen nehmen nicht "jeden Schrott" mit. Doch da gibt es viele Frauenfüße die Massen an Schuhen auslatschen und "das ganze Zeug muss weg".
Letztens bin ich an Sperrmüllhaufen vorbeigegangen in einem Wohngebiet mit Einfamilienhäusern und da lagen einige Schuhe und Stiefel im Haus- und Sperrmüll und neben der Garage ordentlich gescheitetes Brennholz. Dort also werden keine Schuhe verbrannt. Solche Beobachtungen habe ich nicht nur einmal gemacht. Daher denke ich, dass die klassische "Müllverbrennung" im Ofen daheim eher ein ostdeutsches und im ganzen Land ein eher ländliches Phänomen ist.
Wenn also der klassische Schuhtausch unter Frauen ebensowenig erfolgreich ist wie eigene Verbrennungsabsichten und -möglichkeiten und nicht einmal die Sperrmüllfledderer oder "wenigstens" Fetischisten/innen sich deren erbarmen, dann müssen die Orangenen Engel ran
Doch vor der Müllabfuhr entscheidet sich in der Regel, wie und auf welche Weise die anfallenden Abfälle ihren Weg auf die Mülldeponie finden.
Wohl die meisten Lumpen und Schuhe werden je nach "Bedarf" über den Hausmüll entsorgt und verschwinden in Mülltüten oder auch lose in den Restmülltonnen. Sind mehrere Sachen zu entsorgen und muss das Gerümpel schnell aus dem Haus und man hat ein Auto (mit Anhänger) zur Verfügung, dann ist ein "Ausflug" auf die Kreismülldeponie, die Müllumladestation, oder gar die Müllverbrennungsanlage sinnvoll. Eine große Menge Schuhe passt oft nicht in die Mülltonne und das alte ausgelatschte miefende Zeug zum Altkleidercontainer zu fahren macht keinen Sinn, dann "bleibt" nur die Sperrmüllabfuhr.
Ein Blick in die Abfallsatzung verrät einem schnell, dass auch eine große Menge alter Schuhe und Stiefel nicht wirklich zum Sperrmüll gehören. Auch wenn es nicht "Sinn der Sache" ist, kommen dann die meisten Haushalte auf die Idee, eine Menge Altschuhe "sperrmüllfähig" zu machen. Entweder in großen Kartons, in verknoteten Müllsäcken, oder - wenn es sich gerade anbietet - in alten Haushaltsmülleimern oder noch besser zu entsorgenden Möbeln. In Schubladen liegen noch die Wäsche und Socken, in Bettcouches noch im Stauraum das Bettzeug und anderer Kram. Warum denn noch das Schuhregal ausräumen, wenn eh "alles weg" soll und warum einen klapprigen alten Schuhschrank leer machen, der sowieso zum Sperrmüll muss
Eben
Damit nicht der ganze Abfall lose am Straßenrand verteilt wird und sich auch gut von den "Müllladern" anpacken lässt, werden oft Möbel gut mit Klebebänder verschlossen an den Straßenrand zur Abfuhr gestellt.
So besteht wenigstens die Hoffnung, dass nichts nach der Sperrmüllabfuhr übrig bleibt und doch noch in der Mülltonne entsorgt werden muss. Wer will schon - auch die eigenen - liegen gebliebenen Lumpen und Schuhe wieder mit den Händen anfassen, wenn sie schon Stunden auf der Straße lagen? Hunde pinkeln beim Gassigehen auf den Sperrmüll und so saugen sich Push-UP-BHs und gefütterte Stiefel und Sneaker mit Flüssigkeiten voll, die man gar nicht genau wissen will.
Hat man diese Aspekte im Blick, dann versteht man leicht, was viele Leute meinen wenn sie sagen, dass sie froh sind, wenn ihre Abfälle "sauber wegkommen".
Dabei ist nicht gemeint, dass ausgeleierte BHs oder ausgelatschte elegante Pumps und Stiefel nicht von anderen Müllsiff manchmal bis zur Unkenntlichkeit verdreckt werden "dürfen", sondern man ist froh, nicht noch einmal den (eigenen) Abfall in die Hand nehmen zu müssen und nicht den Straßenrand von herum liegenden Schuhen, zertretenen BHs und hartnäckig verhedderten Nylons zu reinigen.
Deshalb ist ein Sperrmüllabfuhrtermin immer etwas "heikel": Ist danach alles sauber oder herrscht Chaos
Niemand gibt sich gerne mehr als nötig mit (seinem) Müll ab
Solche Gedanken dürften auch die Bewohner dieses Haushaltes gehabt haben, als sie ihren Sperrmüll "vorbereitet" und dann heraus gestellt hatten:
- Endlich fährt das Müllauto vor!
- Ein sperrmüllreifer Schuhschrank, ordentlich daneben gestellte Stiefel und ein ebenfalls voller Badmülleimer sollten u. a. Gerümpel "sauber weg" kommen.
- Jetzt kam es drauf an: Würden die Orangenen Engel diesmal "Gnade vor Abfallsatzung" ergehen lassen und das "Altschuhproblem" einer jungen Frau freundlicherweise doch beseitigen?
- Ein Karton mit Lumpen lag immerhin schon in der Müllschüttung und wurde gleich weggepresst. Es sah sozusagen "gut" aus für die vielen ausrangierten Schuhe und Stiefel?!
- Wenigstens wurden die Abfälle nicht durch Sperrmüllfledderer auseinander gerissen.
- Selbst die mit zerbrochenen Holzleisten gefüllten schwarzen Schnürstiefel standen geradezu sexy und elegant am Straßenrand und warteten darauf, von kräftigen Männerhänden gepackt und "mitgenommen" zu werden.
- Krachend und splitternd schleuderten Trümmer aus der Müllschüttung auf die Straße.
Keine wirklich erfreulichen Aussichten für die Schuhsammlung, wahrscheinlich in wenigen Augenblicken in einem Pressmüllauto zermalmt und "zu Tode" gepresst zu werden. Doch immerhin ein "anständiges" Ende, als sogar von der Müllabfuhr verschmäht, von angewiderten Passanten angegafft, von geilen Fetischisten "missbraucht", oder gar von Kötern angepinkelt zu werden, damit sie deren "Duftnote" haben und nicht mehr nach süßen Mädelsfüßen.
"Sauber weg" kommen - sogar für den Abfall eine "saubere Sache"
Gruß Jan66