"Ich habe noch "analoge" Fotografien der damaligen Sperrmüllabfuhren und da sind auch einige dieser Stiefelmodelle dabei gewesen wie sie traurig am Straßenrand standen und dann zermalmt wurden und das weiche Wildleder total mit "Pressmehl" versaut wurde. Diese muss ich mal wieder hervor kramen und digitalisieren - sofern ich Zeit habe."
Lieber Jan66!
Ja - es macht wirklich Spaß, in den alten "Analog-Fotoalben" zu Kramen ...
Was man da nicht Alles so Finden kann!
Meine Fresse, was habe ich in meiner bewegten Jugend nicht schon für schöne Schuhe gehabt; wie viele Bettlaken meiner Bekannten mit Schuhkreme verschmiert

, dann die Teile mit meinen zarten Füßchen hingerichtet und sogar mit unbeschreiblichem Genuß vor dem Ofen beim Schuheverbrennen getragen

, bis sie eines Tages selbst "an der Reihe" waren ...
An die Stiefel auf dem zweiten Bild erinnere ich mich besonders gern:
Es waren Stiefel der "Ex" meines damaligen Freundes. Es war sein ausdrücklicher Wunsch, daß ich sie auf einer gemeinsamen Reise in eine europäische Hauptstadt trug.
Wir haben sie, weiß Gott, nicht "geschont" - in jeder Hinsicht!
Gefühlte hundert Kilometer durch und über alle Sehenswürdigkeiten, am Abend im Hotelzimmer auf´s Grausamste mißhandelt ...
Bis zu dem Tag, als er mir sagte, nun wären die Stiefel bereit für das "Finale". Wir rückten das Sofa vor den Hotelzimmer-Kamin und er öffnete mit den Zähnen die Reißverschlüsse an den von mir noch getragenen Stiefeln, zog sie mir mit dem Mund aus. Ich stellte den Ersten zärtlich in das lodernde Holzfeuer. Dem zweiten Stiefel zog ich den Reißverschluß wieder zu und schob den Schaft über seine Keule. Wir Beide knieten gegenüber auf dem Sofa, betrachteten das erregende Flammenspiel im Kamin - und, während ich mit beiden Händen den Schaft über seinen Kumpel hin- und herrammelte, radierte er mir mit der Stiefelspitze die safttriefende Kirsche, bis wir Beide gleichzeitig Expodierten!
Er fiel nach Hinten in die Kissen - ich nach Vorn über ihn. Mit leichten, zärtlichen Bewegungen begleitete ich das langsame "Einfahren" seines Periskopes und wischte gründlich mit dem Schaftfutter "Alles" trocken.
Er stöhnte, ich könnte nun auch gern den Zweiten ins Feuer werfen, doch ich war noch nicht soweit - wollte ihn nicht "Verschwenden". Erst einmal mußte ich mir nun aus dem Koffer ein Paar andere Stiefel holen und anziehen! Der Stiefel stand erwartungsvoll vor dem Kaminfeuer und begann bereits, leicht dampfend sich zu Verwinden.
Ich stellte ihn nun auch ins Feuer, legte die gestiefelten Schenkel über die Schultern meines Freundes und zog seinen Kopf an mein Teddybärchen. Seine Zunge begleitete schmatzend den fauchenden Abgang des Stiefels im Kamin, meine Absätze zerkratzten hemmungslos seinen Rücken, bis ich, völlig entkrampft beide Füße in sein Gesicht stemmte und ihn von mir schob. Er lag wieder mit dem Kopf auf den Kissen und leckte meine Stiefelschäfte. Ich zuckte mehrmals wie eine gerade erschlagene Schlange - während im Kaminfeuer der zweite Stiefel endgültig sein Leben beendet hatte und nur noch einzelne bunte Flämmchen durch die grasgrüne Asche tänzelten ...
