ich schreibe ja immer wieder einmal, dass es ein traurig-geiles Erlebnis ist, wie geile Klamotten und Schuhe ausrangiert und (im Müll) „entsorgt“ werden.
Mit Absicht habe ich „entsorgt“ in Anführungszeichen geschrieben: „Entsorgen“ bedeutet eigentlich nur: Sich nicht mehr drum sorgen müssen. Allerdings gibt es da ein paar Aspekte: Ein Weiterbesitz, welcher „Sorgen“ bereitet; Aufbewahrungsplatz, weitere Pflege, den Ärger etwas immer wieder ansehen zu müssen, was man (nun) als peinlich oder ärgerlich empfindet, problematisch werdende Nutzung, weil abgenutzt oder kaputt gegangen, im Verrottungsprozess befindlich bzw. stinkend (Schuhe oder Lumpen) also hygienische Gründe und nicht zuletzt schlicht und einfach „überflüssig“ geworden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Abfallbeseitigung. Meist kann oder will man etwas nicht selbst beseitigen und vernichten. Ein Müllproblem bereitet natürlich auch Sorgen, doch dafür gibt es ja die Stadtreinigung, Die Müllabfuhr und auch die Müllannahmestellen wie Mülldeponien, Recyclinghöfe, oder sonstige öffentlich aufgestellte Container.
Diese Betrachtung habe ich hier nun ausgeführt, weil ich auf Postings wie die von Shoecutter antworten möchte: Er hat recht und ich sehe es ähnlich. Ihr könnt mir glauben, dass ich früher und selbst heute noch manchmal mit Überwindung „den Dingen den Lauf“ lasse und mich auch selbst bei der Vernichtung bzw. Vermüllung beteilige, indem ich den Mädels behilflich bin z. B. ihre Sachen zur Mülldeponie zu fahren, oder eben in unsere Mülltonne zu steigen und alles einzustampfen. Dies „kann“ ich tun, weil ich eben die Erkenntnis verinnerlicht habe, dass ausrangierte Schuhe und Klamotten genau betrachtet „leere Hüllen“ sind, die nie mehr wieder ihrem eigentlichen Zweck dienen und daher nur noch „Sorgen“ bereiten werden.
Ausrangieren ist also aus der eigentlichen Nutzung endgültig herausnehmen und vielleicht noch brauchbare Teile auszuschlachten (Schnürsenkel herausziehen). Danach folgt meist im Anschluss oder wenig später, selten erst nach Jahren die Entsorgung und sei es nur ein ganz normales „Wegschmeißen“ in eine Mülltonne.
Da es also im wahrsten Sinne des Wortes „notwendig“ ist, die Abfälle zu „entsorgen“, tue ich in aller Regel nichts gegen die Vermüllung und lasse sie geschehen; - auch wenn es oft wehtut, meine Vorfreude auf künftige Fetischobjekte unbändig ist und auch das Vernichtungs- bzw. Verlustrisiko während der Vermüllung mich unruhig macht.
Aaaaber: Wenn diese Phase in meinem Einflussbereich zuende geht, … .

„Frappez fort et frappez vite!“


Ich denke, nun könnt ihr meine „Aktionen“ besser verstehen.

Gruß Jan66