Hallo Leute!
Aus aktuellem Anlaß, dieser Beitrag:

"Hilfe! Wer verbrennt für mich meine alten Sachen! Ich kann selber Nichts verbrennen, ich habe keinen Ofen!"

"Ein neuer Kaminofen ist viel zu teuer ..." usw. usf.
Egon Olsen würde sagen: "Was seid ihr für Schlappschwänze und Jammerlappen, lausige Amateure ..."
Ihr rennt doch sonst wegen jedem Sch..ß in den Baumarkt: "Was bin ich für ein toller Experte ..."
Ich bin "auf dem Dorf" aufgewachsen, Baumärkte gabs da nicht (evtl. ein BHG-Lager für grobe Baustoffe und Werkzeuge), und trotzdem haben wir uns als Kinder "Buden" gebaut; immer wieder und (fast) überall! Wenns im Winter kalt war, auch mit einem "Ofen"!
Irgendein kleines Metallgitter, zur Not einzelne Eisenstangen, als Rost, dazu eine Schubkarre voll alter Ziegelsteine und einen Eimer voll Lehmschlamm. Das reicht! Zwei Reihen Ziegel, vorn offen als "Asche- und Luftöffnung, dann die Rosteisen, in etwas Schlamm eingebettet, drei Reihen Ziegel, ebenfalls vorn offen, ansonsten schön luftdicht verschmiert, und vom Rest der Ziegel, nach Oben verjüngend, eine kleine Esse.
Maximal zwei Stunden - Fertig!!
Dann trockene Zweige und Äste aus dem Gebüsch auf den Rost, anzünden, und dann Alles hinein, was Haus, Hof, Garten und Müllkippe so "hergaben". Alte Schulbücher, Möbelbretter, Reifenschläuche, Klamotten, Schuhe sowieso!
Und wenn wir´s richtig gut machen wollten, haben wir sogar eine Blechplatte über die Feueröffnung vor die Esse gelegt und darauf mit einem kleinen Topf Gemüsesuppe (z.B. Kartoffeln oder Mohrrüben, frisch von Feld!) oder "Tütensuppen" gekocht!
Ich erinnere mich noch gut, ein Paar lange braune Leder-Stiefel unserer Klassenlehrerin (so Ähnliche, wie auf dem Foto), die deren Tochter mitbrachte, sie endeten so unter einem Hühnersuppentopf, den der Sohn unseres Dorfgastwirtes zubereitete! War dann gleich noch mal so lecker!!
Und, das Alles ohne Unterschied, ob Junge oder Mädel ...
Liebe Grüße!
So, und jetzt hole ich mir die Zara-Spangenpumps aus dem Regal, muß dringend meine "Wut" abreagieren!
